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Chinesische Kalligraphie

Um zu verstehen, wie ein japanischer Garten "funktioniert", war es eine Hilfe, die chinesischen Schriftzeichen zu schreiben.
Das geht auch ohne, dass man die Sprache sprechen kann. Um die Sprache geht es gar nicht.
Es geht bei der Kalligraphie um eine Übung in Geistesgegenwart - kein Zeichen darf aus Routine heraus geschrieben werden.

Das gelingt nur sehr selten und wenn es gelungen ist, dann meist unverhofft.

Hier sind einige, sehr wenige, Versuche auf unterschiedlichen billigen Papieren und mit verschiedenen Pinseln.
Teure Pinsel führten nicht unbedingt zum besseren Ergebnis. 
Die "Dao-Shin" Blätter sind eine Auswahl aus mehreren tausend (!) Versuchen.
Je nach Pinsel und Stimmung kommen ganz unterschiedliche Stile zustande. 

Bis zu einer gewissen Meisterschaft ist natürlich erheblich mehr nötig.

Die hier gezeigten Blätter sind aus ganz amateurhafter Freude am Tun entstanden.

Der Weg ist hier wesentlich spannender, als das Ziel: Man setzt sich hin, hat das Papier vor sich und fängt an. Ein Zeichen nach dem anderen. Das ganze Blatt ist schon fast voll, man sieht sich an, was da auf dem Papier ist und denkt: "Naja, vielleicht ein andermal." Da in die Lücke noch ein letztes Zeichen - und auf eimal ist es da, ganz unverhofft. Erst als man nichts mehr "wollte", war der Weg frei.

Die Blätter wurden gescannt und zum Teil, wegen des optischen Effektes, mit Farbe hinterlegt. Einige Arbeiten wurden mehr spielerisch mit einerm Graphikprogramm verändert.

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