Der Kleine Sonnengesang Echn-Atons

»Du gehst auf im östlichen Horizonte

und füllst jedes Land mit deiner Schönheit.

Du bist schön und gross und funkelst

und bist hoch über jedem Lande.

Deine Strahlen, die umarmen die Länder,

soweit du nur etwas geschaffen hast …

Die beiden Länder sind fröhlich und

erwachen und stehen auf ihren Füssen,

wenn du sie aufgerichtet hast.

Sie waschen ihren Leib und nehmen ihre Kleider.

Ihre Hände preisen deinen Aufgang …

Alles Vieh ist zufrieden mit seinem Kraute,

die Bäume und Kräuter grünen.

Die Vögel fliegen aus ihren Nestern

und ihre Flügel preisen deinen Ka.

Alles Wild springt auf den Füssen.

Alles was fliegt und was flattert,

das lebt, wenn du für sie aufgehst …

Du, der Luft gibt, um alles, was er gemacht hat,

am Leben zu erhalten …

Du hast die Erde nach deinem Wunsche geschaffen,

Du allein, mit Menschen, Herden und allem Wild,

alles was auf Erden ist und auf den Füssen geht

und alles was oben schwebt und mit

seinen Flügeln fliegt.

Die Länder von Syrien, Nubien

und das Land Ägypten – einen jeden

setz'st du an seine Stelle

und du machst, was sie brauchen.

Ein jeder hat seine Nahrung und seine Lebenszeit

wie berechnet …

Alle fernen Völker, du machst das,

wovon sie leben.

Du hast den Nil an den Himmel gesetzt,

dass er zu ihnen herabsteige und Wellen

schlage auf den Bergen wie ein Meer

um ihre Äcker in ihren Ortschaften zu benetzen.

Du bist in meinem Herzen,

doch niemand anders ist, der dich kennte,

als dein Sohn …

Den du deine Gedanken und deine Kraft

begreifen ließest.«

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